Revolution statt Evolution: Initiative “Competitive Freight Wagon”

Pressemitteilung:

 
Die Initiative “Competitive Freight Wagon” präsentiert Konzept eines zukunftsfähigen Güterwagens auf der transport logistic

Transporte von der Straße auf die Schiene zu verlagern ist ökologisch geboten und politisch gewollt – dennoch stagniert der Anteil des Schienengüterverkehrs an der Transportleistung in Deutschland unterhalb von 20 Prozent. Eine Ursache hierfür liegt darin, dass es über Jahrzehnte kaum nennenswerte technische Neuerungen bei Güterwagen gegeben hat. Die Straße hingegen ist immer leistungsfähiger geworden: Ein schneller Transport von Tür zu Tür, hohe Flexibilität und eine ständige Überwachung von Fahrzeug und Ladung zu günstigen Preisen sind heute selbstverständlich. Dabei sind weitere Fortschritte durch autonomes Fahren und Platooning – also das Hintereinanderfahren von mehreren Fahrzeugen mit Hilfe eines Steuerungssystems in sehr geringem Abstand – noch nicht einmal berücksichtigt.

Die Initiative CFW (Competitive Freight Wagon) strebt die Entwicklung eines neuartigen Güterwagens an, der von den Anforderungen moderner Logistik definiert wird, um den Transport auf der Schiene deutlich attraktiver zu machen – auch und gerade für hochwertige und zeitkritische Güter, die heute praktisch nicht auf der Schiene fahren.

Das CFW-Konzept umfasst unter anderem die folgenden Merkmale:

  • Leichtbau aus Verbundstoffen für bessere Fahrdynamik, deutlich geringeres Leergewicht und höhere Nutzlast
  • Aerodynamische Gestaltung von Wagenkasten, Chassis und Fahrwerk für weniger Lärm und geringeren Energieverbrauch
  • Leistungsfähige elektropneumatische Scheibenbremse für hohe Geschwindigkeiten und bessere Dynamik des Zugverbandes und damit Zugang zu schnellen Trassen insbesondere tagsüber im Mischverkehr
  • Modularer Aufbau mit Wechselaufbauten für verschiedene Güter, um hohe Laufleistungen zu erreichen und damit die anfangs zu erwartenden Mehrkosten gegenüber konventionellen Wagen zu kompensieren
  • Zentralkupplung für eine deutlich bessere Längsdynamik des Zugverbands; in der vollautomatischen Variante zusätzlich für einfachere, schnellere und sicherere Zugbildung und -auflösung, um dadurch dem Einzelwagenverkehr eine wirtschaftliche Perspektive zu geben
  • Stromversorgung (z. B. für Kühlgut) und Telematikdienste für ständige Überwachung von Ladung und Fahrzeug
  • Diese Merkmale machen den Wagen insgesamt nicht nur schnell und wirtschaftlich, sondern auch wesentlich leiser als heute verfügbare Modelle. Die Initiative CFW umfasst Industrieunternehmen (Scheidt & Bachmann System Technik, Contitech) ebenso wie Bahn- und Logistikexperten (ConTraffic, TransCare) und Forschungseinrichtungen (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, CEIT, Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden). Mit Ermewa wird sich einer der größten europäischen Waggonvermieter an CFW beteiligen, um der notwendigen Revolution mit präzisen Anforderungsprofilen und repräsentativen Erstanwendungen im operativen Einsatz zum Durchbruch zu verhelfen. Während der transport logistic in München besteht die Gelegenheit, das CFW-Konzept näher kennenzulernen (Stand 705/1 der Ermewa SA im Freigelände, Halle FGL).

Grafiken vom neuen Güterwagen finden Sie unter dieser Adresse: www.transcare.de/CFW



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