Maut für alle – sozial, effizient, umweltbewusst

Pressemitteilung:

 
Studie zeigt Alternative zu aktueller Diskussion über Finanzierung des dringend erforderlichen Ausbaus der Verkehrsinfrastruktur auf

Eine Maut von allen Verkehrsteilnehmern und auf allen Straßen zu erheben ist das Ergebnis einer Studie, die das Wiesbadener Beratungsunternehmen TransCare GmbH jetzt vorgelegt hat. Außerdem soll die Maut nicht nur nutzungs-, sondern auch belastungsabhängig erhoben werden. „Die Straßen sind heute unregelmäßig ausgelastet. Deshalb muss es unser Ziel sein, Verkehre zu verlagern und die Verkehrsspitzenzeiten zu entzerren“, erläutert Ralf Jahncke, Geschäftsführender Gesellschafter von TransCare. Steigende Mobilitätskosten müssten zudem verursachungs- und sozialgerecht verrechnet werden.

Die Mautsätze sind je nach Verkehrsteilnehmer gestaffelt: Für Lkw liegen diese abhängig vom Gewicht bei 8 bis 16 Cent, für Busse bei 8 Cent sowie für Pkw und Motoräder bei 2 Cent je Kilometer. Wer allerdings zu Hauptverkehrszeiten vielbefahrene Straßen nutzen will, zahlt entsprechend mehr. Wer dagegen auf wenig befahrene Zeiten und Strecken ausweicht, wird mit Rabatt belohnt. Außerdem wird berücksichtigt, ob mehrere Menschen im Auto sitzen, ebenso ob sparsame Fahrzeuge wie E-Mobile benutzt werden. Damit keine Mehrkosten im Vergleich zur durchschnittlichen Pkw-Nutzung heute entstehen, sollen im Gegenzug die Mineralöl- und Kraftfahrzeugsteuer gesenkt werden.

Auf Basis dieses Modells könnten jährlich 28,1 Mrd. Euro eingenommen werden. Der Anteil der von Pkw bezahlten Maut läge bei 12,1 Mrd. Euro. Dieser würde durch
die reduzierte Kfz-Steuer für Pkw und der Absenkung der Mineralölsteuer für alle Fahrzeuge zu 80 Prozent finanziert. Für den Straßenverkehrsetat blieben nach Abzug der Kosten für die Mauterhebung (2,1 Mrd. Euro), der Steuerrückerstattung (10,1 Mrd. Euro) und der Rückerstattung des Mautüberschusses 14,4 Mrd. Euro. „Damit würden rund vier Mrd. Euro mehr, davon 3,4 Mrd. durch ausländische Fahrzeuge, für die Modernisierung des deutschen Straßennetzes zur Verfügung stehen als heute – ohne dass der durchschnittliche Pkw-Nutzer höher belastet werden müsste“, rechnet der Verkehrsexperte vor.

Die Zusammenfassung der Studie mit den entsprechenden Berechnungsmodellen finden Sie hier:
TransCare – Mautstudie
TransCare – Tabelle zur Mautstudie

Ansprechpartner:
Ralf Jahncke
TransCare GmbH
Tel: +49 (0) 611 7634 163
E-Mail: r.jahncke@transcare.de



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